Ja, Yoga wird dich flexibler machen, auch die kleinen vergessenen Muskeln ansprechen und Imbalancen ausgleichen. Ja, es hilft auch bei deinen Schmerzen im unteren Rücken und den verspannten Schultern und Nacken. Und ja, natürlich, es ist eine wunderbare aktive Regeneration und beugt Verletzungen vor.

Das alles sind tolle Vorteile einer gut angeleiteten Yogastunde und der Grund, weshalb die meisten Menschen ihre Matte das erste Mal ausrollen und in den ersten herabschauenden Hund kommen. Der Grund weshalb sie bleiben ist jedoch, …

…dass Yoga so viel mehr ist. Während der Atem sich mit den Bewegungen vereint, finden auch Körper und Geist zueinander und wir beginnen und wieder ganz zu fühlen. In unseren Körpern steckt so viel Weisheit, wozu Yoga den Zugang erleichtert. Sich wieder mit dem Körper zu verbinden, ihn zu akzeptieren und zu schätzen, ist für jeden, und besonders für SportlerInnen von entscheidender Bedeutung. Sie sehen ihren Körper oft als Instrument, gegen den sie im schlimmsten Fall in den Krieg ziehen.

Während wir uns in herausfordernden Stellungen bewegen, können wir bemerken, wie wir mit Schwierigkeiten umgehen, wie wir uns in sie hinein entspannen können und wie wir nach einer Niederlage zurückkommen. Und wenn wir dann in der Stellung des Kindes Kraft tanken, können wir weiter nach innen schauen und gewinnen unsere Balance zurück - die erst dann wirklich wahr wird, wenn du sie selbst erlebt hast.

In schwierigen Zeiten kann Yoga ein Anker sein und durch Veränderungen begleiten. Wenn wir beginnen, auf das Ein- und Ausatmen zu hören, kehren wir immer zum gegenwärtigen Moment zurück - dem einzigen Ort, an dem wir handeln können.

Manchmal höre ich "Ich bin zu steif für Yoga" oder "Ich bin zu unruhig für Yoga" oder sogar "Ich habe noch nie Yoga gemacht" - all dies sind großartige Argumente, um heute mit dem Üben zu beginnen. Solange du atmen kannst, kannst du Yoga machen, es wird dich immer dort einfangen, wo du gerade bist.

Ich bin eine 500 Stunden Vinyasa Yoga Lehrerin mit dem Fokus auf Ausrichtung und Fluss. Das bedeutet, dass wir uns durch den Sonnengruß und andere Flows bewegen, aber nie vergessen, eine sichere Basis dafür zu legen. Ich gebe den Stunden immer ein Thema, einen Fokus und liebe es, mich und meine SchülerInnen darin zu vertiefen, wirklich zum Fühlen zu kommen, in den Körper, raus aus dem Kopf.

Ich mag die herausfordernden, schwitzigen Klassen genauso wie die langsamen, restorativen Stunden - es geht immer um die Absicht, das Timing und die richtige Balance.

Ich habe Erfahrungen mit Sportteams, mit Gruppen- und Einzelstunden - alles hat seine eigene Magie.